
Hanni Liang erlebt Musik als etwas, das Menschen zusammenbringt. Sie will ein Miteinander fördern, in dem Toleranz und Gleichberechtigung selbstverständlich sind. Das Klavier ist für sie keine Solo-Show – weshalb sie immer wieder nach neuen Formaten sucht, bei denen das Klavier etwa auf Texte von jungen Autor*innen trifft. So ist es auch kein Zufall, dass sie Mitgründerin und bis 2020 erste Geschäftsführerin der TONALiSTEN war.
So wie sie ihr Wissen und Können mithilfe anderer erworben hat, möchte sie es weitergeben. Und seit Hanni Mutter geworden ist, fließen ihre Rollen als Lehrende und Lernende noch stärker ineinander. Auch wegen ihrer Kinder liegt ihr daran, die Welt vor der Klimakrise zu bewahren, wofür sie schon mit Fridays for Future kooperierte.
Vita
Pianistin.
Mit ihrem Debüt 2018 in der Elbphilharmonie Hamburg, wo Hanni Liang mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen Franz Liszts erstes Klavierkonzert spielte, folgten nicht nur zahlreiche nationale und internationale Auftritte, wie z.B. beim Klavier-Festival Ruhr, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Heidelberger Frühling, Mozartfest Würzburg oder Konzerte im Mariinsky Theater, Trans-Siberian Art Festival, in der Forbidden City Concert Hall und im Tianjin Klavier Festival, sondern war zugleich der Beginn prägender musikalischer Einflüsse, die sie durch Maria João Pires erhielt. Diese künstlerischen Erfahrungen, Begegnungen und ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem Komponisten Manfred Trojahn, die zu zahlreichen Uraufführungen führte, stärkten ihre Vision mit der Musik ein menschlicheres Miteinander zu fördern.
Konzertdesignerin.
So kuratiert Hanni Liang neben ihren Solo-Auftritten kunst-soziale Projekte, die meist auf einem partizipativen Ansatz basieren und ein gesellschaftliches Thema zum Ausdruck bringen. Dies führte zu Kooperationen u.a. mit dem Soziologen Harald Welzer, fridays for future oder dem Konzertpoeten Timo Brunke und gaben ihr den Anstoß das TONALiSTEN Kollektiv gemeinsam mit dem Hamburger Kulturprojekt TONALi zu gründen. In der kommenden Saison, wird sie zum Mozartfest Würzburg zurückkehren, um den Raum für Mozart vier Wochen lang zu kuratieren. Des Weiteren wird sie mit ihrem Konzert „Kuzuk“ beim Reeperbahn Festival Hamburg, sowie erneut beim Heidelberger Frühling mit ihrem neuen Projekt „Common Ground“ zu hören sein.
Impulsgeberin.
Seit Oktober 2022 ist Hanni Liang Dozentin für Konzertdesign an der Hochschule für Musik und Theater München und setzt sich mit ihren Studierenden künstlerisch mit der Zukunft des klassischen Konzertes auseinander.
Bürgerin.
Hanni Liang wurde 1993 in Bielefeld geboren und stammt aus einer Nicht-Musikerfamilie. Ihren ersten Klavierunterricht erhielt sie im Alter von acht Jahren. Ihren Bachelor Abschluss in Musik und einen zusätzlichen Abschluss in Medienmanagement absolvierte sie an der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf, sowie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Dort unter maßgeblichen Einfluss von Bernd Goetzke. Derzeit studiert sie bei Prof. Matthias Kirschnereit an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und wird von der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Carl-Bechstein Stiftung und der Gesellschaft Westfälischer Kulturarbeit gefördert.