Mascha Wehrmeyer betrachtet Musik als Sprache. Nicht nur, dass sie Musik für die stärkste Ausdrucksform des menschlichen Geistes hält. Auch die musikalische Qualität, die gesprochene Sprache entfalten kann, fasziniert sie.

So lernt sie auch neue Stücke wie eine neue Sprache, versucht sich in die Kontexte und Gefühle der Sprechenden, also der der Komponist*innen einzufühlen. Erst, wenn sie diese in aller Tiefe durchdrungen hat, kann sie ein Stück wirklich als ihres empfinden und entsprechend zur Aufführung bringen.

Ebenso stellt auch Essen für Mascha eine Kommunikationsform dar und sie freut sich immer auf neue Gelegenheiten, mit anderen Menschen ein Essen zuzubereiten oder zu teilen – oder darüber zu sprechen.

Vita

Mascha Wehrmeyer fand schon in frühem Alter zu ihrem Instrument, der Violine.

2000 in Berlin geboren, bekam sie ihren ersten Unterricht unter anderem als Jungstudentin der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Später war sie Schülerin an den Hochschulen in Regensburg und Augsburg sowie an der Musik und Kunst Universität Wien (bei Prof. v. d. Goltz, Prof. Roth, Prof. Koeckert). Daneben nahm sie an zahlreichen Meisterkursen teil, zum Beispiel bei Pierre Amoyal an der Académie de Musique de Lausanne, bei Zakhar Bron an der Salzburger Sommerakademie, bei Viktor Tretyakov an der „LAUS“ Academy in Dubrovnik, bei Ingolf Turban in der Musikbegegnungsstätte „Haus Marteau“, bei Midori Goto im Rahmen der Weimarer Meisterkurse, oder bei Pavel Vernikov in Kronberg.

Konzertauftritte führten Mascha bis nach Singapur, Russland und die USA – in Deutschland trat sie bereits in der Elbphilharmonie, der Kölner Philharmonie oder der Berliner Philharmonie auf, zu hören war sie aber auch beim Schleswig-Holstein-Musikfestival, beim „Podium der Jungen“ des NDR in Hannover oder bei den Gezeitenkonzerten in Ostfriesland.

Die junge Geigerin wird aktuell von der Deutschen Stiftung Musikleben mit einem Leihinstrument von Carlo Ferdinando Landolfi, Mailand 1750-75, gefördert. Nach erfolgreicher Teilnahme am Deutschen Musikwettbewerb 2018 wurde sie zudem als Stipendiatin in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler – ein Projekt des Deutschen Musikrats – aufgenommen, und wird dort durch die Vermittlung von Konzertauftritten gefördert. Darüber hinaus steht für Mascha die Vermittlung von Musik, die Auseinandersetzung mit experimentellen Konzertformaten und der Austausch mit Kollegen im Fokus ihres Schaffens; an dieser Stelle sei ihr Erfolg beim TONALi Wettbewerb 2017 genannt, wo sie sich einen 2. Preis samt Publikumspreis erspielte. Dort ist sie immer noch aktiv, u.a. durch die Erarbeitung innovativer Programm- und Musikvermittlungskonzepten. Zuletzt erspielte sie sich beim 39. Internationalen Violinwettbewerb „Rodolfo Lipizer“ 2020 einen 3. Preis. Seit 2021 ist sie zudem Stipendiatin des Vereins YEHUDI MENUHIN Live Music Now Berlin e.V.

Mascha studiert seit 2018 bei Prof. Antje Weithaas an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin.