Mayumi Kanagawa strebt nach der Balance aus höchster musikalischer Konzentration und entspannter Freude an der Musik. Sie will die Vielfalt der menschlichen Errungenschaften mit ihrem Geigenspiel zum Ausdruck bringen. Dabei sucht sie die Verbindung von Körper und Seele zu einem gemeinsamen, ganzheitlichen Wesen.
Aufgrund ihrer japanisch-amerikanischen Herkunft hat Mayumi viele Sommer in den Bergen des US-Bundesstaats Colorado zugebracht. Die gleichzeitige Weite der Berge und Enge der Schluchten, die Welt der Vorstellungen und Gefühle findet sich in ihrem dunklen, vollen Geigenton wieder. Zudem entdeckt sie gerade die Luftakrobatik für sich. Dafür nimmt sie Kurse am Vertikaltuch, einem hängenden Tuch, das allerlei Verrenkungen und Drehungen in der Luft ermöglicht.
Vita
Die in Frankfurt geborene, japanisch-amerikanische Geigerin Mayumi Kanagawa ist für ihren satten, dunklen Klang und ihre konzentrierte und einnehmende Musikalität bekannt. Preisträgerin beim 16. Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb und dem Concours Long-Thibaud in Paris, etabliert sie sich als Solistin und Kammermusikerin in Japan, Europa, und den USA.
In der Saison 2022/23 folgt Mayumi den erneuten Einladungen der führenden Orchester Japans wie dem NHK, dem Yomiuri und dem Tokyo Metropolitan Symphonieorchester. Außerdem wird sie ihr Solodebüt beim Göttinger Sinfonie Orchester und dem Pilsen Philharmonic Orchestra geben. Es folgen Rezitale u.a. in Japan, Deutschland, England und Italien.
Mayumi trat solistisch mit zahlreichen Orchestern, wie dem Mariinsky Orchester, der Belgischen Staatssinfonie, dem Finnischen Rundfunkorchester, dem Prager Rundfunkorchester, dem NHK Orchester, und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen auf. Ein großes Anliegen der Geigerin ist es, ihre Liebe und Freude am Musizieren anderen Menschen näherzubringen. Deshalb engagierte sie sich bereits in zahlreichen Outreach-Programmen und Schulprojekten in der ganzen Welt – von San Francisco bis Nowosibirsk.
Mayumis musikalische Ausbildung wurde von Kolja Blacher, Yoshiko Nakura, Masao Kawasaki und Robert Lipsett geprägt. Die Deutsche Stiftung Musikleben stellt Mayumi eine Violine von Petrus Guarnerius (Mantua Ende 17.Jh.) aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds zur Verfügung.