Nadja Reich sucht in der Musik den Kontakt zu anderen Menschen. Sie strebt danach, sich ohne Wort zu verständigen und verletzlich zeigen zu können, bis sie Resonanzen zwischen sich und anderen Menschen spürt. Sie liebt die Intensität, die dabei auf der Bühne entstehen kann. Erst recht, wenn sich dabei die menschlichen Wahrnehmungen in der Musik immer weiter ausdifferenzieren.

Dafür realisiert sie neue Konzertformate mit klassischer Musik, zeitgenössischer Musik und freier Improvisation. Als Musikerin will sie so die Lebendigkeit für andere erzeugen, die sie selbst immer wieder empfindet, wenn sie Musik hört oder Konzerte erlebt.

Vita

Die in Berlin geborene Cellistin Nadja Reich studierte bei Jens Peter Maintz an der Universität der Künste Berlin und bei Thomas Grossenbacher an der Zürcher Hochschule der Künste. Von 2019 bis 2022 war sie Akademistin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Stipendiatin der Villa Musica.

Wichtige inspirierende Impulse erhielt Nadja Reich durch die musikalische Begegnung mit Kristin von der Goltz, Steven Isserlis, Truls Mørk und Alfred Brendel sowie den intensiven Austausch mit Musiker*innen der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Frans Helmerson, Wolfgang Emanuel Schmidt und Leonid Gorokhov. Als leidenschaftliche Kammermusikerin trat sie u.a. gemeinsam mit dem Doric Quartet auf.

Nadja Reich ist regelmäßig zu Gast beim Festival Ernen Musikdorf (Schweiz) und spielte u.a. beim Krzyzowa Music Festival (Polen), Festspiele Mecklenburg Vorpommern Transsiberian Art Festival (Russland), Musikalischen Sommer in Ostfriesland (Deutschland), Kyoto International Students Festival (Japan), Valdres Sommersymfoni (Norwegen), Mendelssohn on Mull (Schottland) und Young Prague Festival (Tschechien) u.a.

2018/19 war Nadja Reich als Cellistin in der Theaterproduktion „44 Harmonies from Apartment House 1776“ von Christoph Marthaler am Schauspielhaus Zürich zu erleben.

Nadja Reich ist Preisträgerin des Kiefer Hablitzel / Göhner Musikpreises 2018 und des Migros Kulturprozent Studienpreises 2017 und 2018.

2017 gewann sie den 1. Preis beim internationalen Suggia Wettbewerb in Porto; 2011 einen ersten Preis beim internationalen Hindemithwettbewerb in Berlin.

Neben zahlreichen Erfolgen erhielt Nadja Reich unter anderem zwei Sonderpreise beim TONALi Wettbewerb 2015 in Hamburg; seitdem beteiligt sie sich am TONALi Kulturprojekt.

Neben ihren Auftritten im konventionellen Rahmen realisiert Nadja Reich neue Konzertformate u.a. beim Reeperbahn Festival 2020 und 2021 und setzt sich dabei für zeitgenössische Musik und freie Improvisation ein.

Nadja Reich spielt auf einem Filippo Fasser Cello, eine großzügige Leihgabe von Sol Gabetta sowie ein Cello mit Darmsaiten von William Forster, das ihr die Villa Musica zur Verfügung stellt.